Hallo,
ich finde es immer sehr schwierig, wenn allgemeine Empfehlungen und Meinungen für alle passen sollen. Ich denke, es gibt nicht eine Empfehlung, die für alle paßt, man muß es individuell entscheiden. Schauen, wie es den Kindern mit der und der Milch geht und dann entscheiden, ob es so gut für alle ist.
Uns wurden damals vom KH Mengenangaben vorgegeben, die unsere drei zwingend trinken sollten, damit sie sich gut entwickeln. Sie haben es nie geschafft, auch nur ansatzweise diese Mengen zu trinken und wir als damals unerfahrene dreifache Frühcheneltern hatten großen Stress damit, der sich zwangsläufig auch auf die Kinder übertragen hat.
Als die Kinderärztin nach Emils Geburt mit so einem Empfehlungszettel kam, habe ich ihn sofort nachdem sie das Zimmer wieder verlassen hat in den Mülleimer geworfen, ohne auch nur drauf zu schauen und habe Emil die Menge trinken lassen, die er halt trinken wollte und konnte. Das war sehr viel entspannter für alle! Empfehlungen sind nur solange gut, solange sie auch für einen selber funktionieren!
Soviel zu den Empfehlungen der Mengen.
Bei den Milchsorten bin ich mittlerweile ähnlich locker!
Mit unseren Dreien haben wir auf ärztliche Empfehlung ständig die Milch gewechselt. Es kam einfach keine Ruhe rein, sie hatten Bauchweh, haben gespuckt, hatten Verstopfung oder Durchfall, etc., etc.. Und für alles gab es eine Spezialnahrung oder irgend eine neue Empfehlung!
Unsere Drillis haben übrigens nach genau 3 Monaten durchgeschlafen, jeder hatte zu diesem Zeitpunkt damals eine andere Milchsorte, von daher hat es in meinen Augen überhaupt nichts damit zu tun, welche Sorte man füttert!
Heute bin ich der Meinung, wir hätten einfach bei einer funktionierenden Sorte Pre-Milch bleiben sollen, ohne dieses ständige Gewechsel.
Die Milchsorte in Mamas Brust wechselt doch auch nicht ständig und wird abends zusätzlich mit mehr Stärke angereichert, damit die Zwerge länger durchschlafen! Und auch die Brustwarzen wachsen nicht, nur weil das Kind größer wird, trotzdem werden industrielle Gummisauger ständig der Größe des Babymundes angepaßt
!
Emil ist jetzt 19 Monate alt und trinkt neben der nromalen Kost vom Familientisch noch zwei Flaschen Milch pro Tag, eine morgens und eine Abends vor dem Schlafen. In den Flaschen ist nach wie vor Pre-Milch drin, wir haben nie nach oben gewechselt und werden es auch nicht mehr tun. Er ist damit zufrieden, hat mit dieser Milch nach etwa 2 Monaten durchgeschlafen und hat sie immer gut vertragen. Warum hätten wir wechseln sollen?
Meiner Meinung nach hat das Durchschlafen nichts damit zu tun, ob die Milch am Abend dick oder dünn ist, sondern es ist einfach von Kind zu Kind verschieden, wann sie ihren Rhythmus finden und es schaffen, von alleine in die nächtliche Ruhe zu kommen und auch körperlich in der Lage sind, durch zu schlafen, ohne nachts nochmal zu trinken. Anfangs können sie halt einfach die notwendigen Mengen noch nicht zu sich nehmen.
Die Geduld und Kraft bis zu diesem Zeitpunkt muß man den Kindern eben geben, ohne dass sie zum Abend mit irgend welchen dicken angereicherten Milch- oder Trinkbreien abgefüllt werden, damit sie mit einem dicken vollen Bäuchlein nach Meinung der Mutter besser schlafen können.
Schläfst Du wirklich besser, wenn Du Dir abends noch so eine richtig fette Mahlzeit gönnst...?
Aber wie lange habt ihr die Pre gegeben? Irgendwann merkt man doch das die gar nicht richtig satt macht und man manchmal alle 2 Stunden schon wieder drei hungrige Mäulchen hat
Die Zeitpunkte, in denen die Kinder alle zwei Stunden trniken wollen, hast Du auch mit anderer Milch als Pre. Das sind Wachstumsschübe, die sich meist dadurch regeln, dass die Kleinen anschließend eben einfach eine größere Menge zu sich nehmen.
In meinen Augen kann man getrost die Wechselei sein lassen. Die höheren Milchsorten sind von der Zusammensetzung her minderwertiger, weil sie schlicht als Sattmacher einen höheren Stärkeanteil enthalten. Von daher sind sie aber natürlich auch billiger als Pre-Milch!
Ab wann sollte man nachts keine MIlch mehr anbieten, sondern nur noch Tee und Wasser?
Ich habe nachts Milch gegeben bis die Kinder durch geschlafen haben. Tee oder Wasser gab es bei uns zu dieser Zeit gar nicht. Warum sollen Säuglinge zusätzlich zu den Milchflaschen noch Tee oder Wasser trinken? Das habe ich nie verstanden.
Wasser oder Tee gab es erst, als wir mit der Beikost angefangen haben, dann zusätzlich zu der festeren Nahrung während der Mahlzeiten. Diese Getränke habe ich dann nur aus einem normalen Trinkbecher gegeben, um einen deutlichen Unterschied für die Kinder zu machen. Milch gab´s immer aus der Flasche mit Sauger, alles andere nur aus einem normalen Becher ohne Sauger!
Nachts und generell im Bett gibt es bei uns (seit dem Durchschlafzeitpunkt) gar nichts. Wenn die Kinder durchschlafen und tagsüber genug trinken, brauchen sie (ausser im Krankheitsfall) nachts nicht noch irgendwas zu trinken, ausser es ist im Sommer mal so heiß, dass man sich weg schwitzt, aber den Fall hatte ich zumindest hier noch nicht!
Nun hast Du meine Meinung, die in einigen Punkten sehr von den Empfehlungen der Industrie und der althergebrachten Großmutterempfehlung abweicht, die die Kinder abends mit einer gehaltvollen Komamahlzeit flach gelegt haben.
Ich halte da nichts von und bin damit bisher sehr gut gefahren!