Ich musste dabei grinsen.
Statt einem Ratgeber tut es doch auch ein ganz normales Gespräch, was ja durchaus von den Großeltern ausgehen kann:
"Sag mal, was wünschst du dir von mir und womit würde ich deine neue Rolle als Mutter/Vater untergraben."
Das gibt gute Gespräche, jedenfalls war das so bei meinen beiden erwachsenen Töchter und mir so.
Hätte ich meiner Mutter seinerzeit so einen Ratgeber geschenkt, wäre sie tötlichst beleidigt gewesen. Denn schließlich "belehrt" man sie nicht. Nicht mal mit einem Ratgerber.
Hätte meine Tochter mir so einen Ratgeber geschenkt, als der Enkelschlumpf kam, hätte ich lauthals gelacht. Ich hätte ihn gelesen, sicher. Aber ich hätte sie spontan gefragt, ob das was drin steht, was sie sich nicht traut, mir ins Gesicht zu sagen.
Aber das hätte sie auch gewusst und deshalb sicher nie einen geschenkt. Ebensowenig wie ich ihr einen Ratgeber zum Muttersein geschenkt hätte. Wenn wir beide das getan hätten, dann nur als Gag.
Meine älteste Tochter hat meinem Mann zur Geburt der Drillis einen Vater-Ratgeber geschenkt und wir haben uns alle köstlich drüber amüsiert. Gelesen hat er den bis heute nicht.