Hallo,
seitdem ich gestern dieses Thema gelesen habe, überlege ich, wie es mir geht und komme so richtig zu keinem Schluß
.
Auch bei mir hängt das "Wie geht's" häufig sehr von der Form der Kinder und von den jeweiligen Tagesverläufen ab.
Ich finde drei Kinder auf einmal nach wie vor sehr anstrengend, zwar anders als in der Babyzeit, aber trotzdem nervenaufreibend und kraftraubend. Oft muß ich innerhalb kürzester Zeit sämtliche Kämpfe und Auseinandersetzungen mal drei ausfechten. Es ist immer noch so, dass alles was Nr.1 an Vorgaben bekommt, auch von Nr.2 und 3 überprüft wird (wann setzt da wohl der Lernprozess ein?).
Darüber hianus lebt jeder noch seine eigenen Macken aus.
Paula zeigt sich im Moment wie der kleine Pinguin von Uli Stein mit dem Dagegen-Schild. Egal, was gerade angesagt ist, sie will es garantiert anders und zwar sofort! Ablehnungen werden sofort mit Hinschmeißen, Treten, lautem Gekreische und darauf folgenden Hustenanfällen bis an die Grenze des Erbrechens bestraft. Mathilda kann das auch!
Derzeit herrscht auch unter den Dreien viel Streit und Mißgunst, besonders die beiden Damen sind sehr eifersüchtig und die kleinsten Vorteile, die einer hat, werden gegen die beiden anderen ausgespielt und den anderen zig mal auf's Butterbrot geschmiert. Einigkeit besteht insbesondere beim miteinander Blödsinn machen
!
Ich bin von den nach wie vor vollen Windeln total genervt.
Mathilda ist inzwischen jeden nachmittag windelfrei
, demnächst wird sie auch ohne in den Kindergarten gehen (ging bis jetzt noch nicht, weil Waldkindergarten mit entsprechend umfangreicher Kleidung, die nicht so schnell ausgezogen ist).
Jakob und Paula können noch nicht ohne, die bisher durchgeführten Versuche sind im wahrsten Sinne des Wortes jedesmal in die Hose gegangen. Erschreckend dabei war, dass zumindest Jakob das noch nicht mal gemerkt hat. Der spielt dann einfach weiter, sagt noch nicht mal Bescheid, obwohl ihm die Sch.... aus der Hose quillt
!
Uns fehlen nach wie vor die Auszeiten, weil wir im Augenblick gar keine Hilfe mehr haben, auch keine Freunde oder Familie, die mal für den einen oder anderen Abend einspringen. Das hätten wir ganz dringend mal nötig (sowohl die Auszeiten als auch die Freunde und Familie, teils sind wir sehr alleine, weil die Leute wohl oft das Gefühl haben, mit Drillingen ist man aussätzig oder sowieso ausreichend beschäftigt!).
Ich gehe seit November wieder arbeiten, da mir aber unsere Tagesmutter einen Tag nach Vertragsunterzeichnung unangemeldet gekündigt hat, gehe ich zur Zeit samstags arbeiten. Bis jetzt habe ich keine andere Tagesmutter gefunden, die zu uns nach Hause kommt und der ich mit gurem Gewissen die hier anfallenden Aufgaben zutraue.
Noch scheuen wir uns davor, die Kinder in den Haushalt einer Tagesmutter hinein zu geben, allerdings fehlen uns die Samstage, um auch mal Familie zu sein oder etwas gemeinsam zu machen. In der Woche ist mein Mann so lange ausser Haus, dass uns nur noch die Abende bleiben und dann sind wir beide meistens vom Tag fertig. Der Samstag fällt wegen meiner Arbeit weg, so bleibt nur noch der Sonntag, an dem sich dann auch noch die Sachen um Haus und Garten knubbeln, die man auch mal zu zweit erledigen muß.
So bleibt auch bei uns ganz viel liegen, wir leben in einem Haus, dass noch nicht fertig renoviert ist (belebte Teilbaustelle
), während der Renovierung bin ich schwanger geworden und das war's dann! Ich muß aber dringend das zweite Kinderzimmer fertig machen, denn demnächst werden sie große Betten brauchen und in das jetzige kleine Kinderzimmer passen keine drei großen Betten rein.....
Demnächst wird von meiner Seite eben noch der Aufenthalt in Bad Mergentheim zu bewältigen sein, um meinen Diabetes besser in den Griff zu kriegen. Wer und wie in der Zeit die Kinder betreut, steht noch nicht fest, eventuell werde ich sie auch mitnehmen und dort mit versorgen.
Dieser Aufenthalt liegt mir zur Zeit sehr auf der Seele.
Ich war im letzten Jahr nach 23 Jahren Diabetes das erste Mal bewußlos, weil ich meinen Unterzucker nachts schlicht verschlafen habe. Ich bin einfach immer so k.o.! Ich werde nicht mehr wach und kriege die Unterzuckerungen nicht mehr mit. Das belastet mich sehr und ich sorge mich darum, dass mir so etwas mal passiert, wenn die Kinder dabei sind, bzw. wenn wir sogar alleine sind.
Demnächst wird mein Mann wieder mehrtägige Dienstreisen machen müssen und ich bin dafür verantwortlich, dass ich damit alleine zurecht komme.
Insgesamt fühle ich mich zur Zeit oft schlapp und zu müde, um mehr als den üblichen Standard zu machen. Die Nächte werden auch bei uns nach wie vor unterbrochen, oft singt Jakob oder irgendeiner ist krank, etc. Ihr kennt das ja.....
Vor den Kindern war ich immer ziemlich leistungsfähig, inzwischen bin ich froh, den normalen Alltag durch zu stehen, ausser der Reihe bleibt das meiste oft lange liegen
.
Die schönen Momente sind die netten, kleinen Augenblicke zwischendurch mit den Kindern, meist mit einzelnen oder auch Familienausflüge wie dem am letzten Samstag zu einem nahe gelegenen Freizeitpark.
Tja, so geht's mir, irgendwie weiß ich immer noch nicht so richtig wie.
Auf jeden Fall geht's mir irgendwie, manchmal besser, manchmal schlechter, oft müde und kaputt, häufig mit dünnem Nervenkostüm aber immer häufiger in dem Bewußtsein, zwischendurch auch was erledigt zu haben. Meist nur Kleinigkeiten, aber immerhin. Die Dinge kriegen neue Wertigkeiten.....