So, jetzt mal mein Bericht.
Ich war ja relativ skeptisch, was diese Woche anging...und je näher der Termin rückte...umso mehr Bammel bekam ich.
Es war die erste Reise mit Mann und 6 Kids.
Und?
War super!
Hat uns familientechnisch gut getan...
Die Hinfahrt war wg. Umweg wg. Stau etwas lang, wir sind erst 18 Uhr angekommen.
Dann war ich natürlich super nervös, als ich merkte, die anderen kennen sich größtenteils seit 5-10 Jahren! Sie fahren jedes Jahr.
Ergebnis: ich habe zum Abendbrot, weil ich gefühlte 1000 Augen im Nacken hatte, erstmal nen Teller Reis in mehreren Etappen unter den Tisch befördert...
An diesem Abend gab es eine Vorstellungsrunde, aber wie merkt man sich die Namen von 23 Familien mit mind. 5 und teils 7-8 Familienmitgliedern (davon gab es noch einige, hätte ich nicht gedacht)? GAR NICHT!
Egal!
Es gab einlaminierte Namensschilder für jeden, die Meisten trugen ihre Schilder konsequent die gesamte Woche.
Zum Essen:
SUPER! Überdurchschnittlich!
Morgens gabs Brötchen und viele Beläge, Kaffee, Milch/Kakao, Saft... uvm.
Mittagessen war immer top! Auch kindgerecht!
Abends gab es wieder eine breite Vielfalt und zusätzl. warm vom Mittagessen, für diejenigen, die mittags außer Haus waren.
War etwas alle, wurde auch für den Letzten nochmal was aus der Küche geholt...und wenn es die 10. Schüssel Apfelmus oder Vanillesoße war.
Familien, die tagsüber einen Ausflug machten, bereiteten sich belegte Brötchen zu, die NICHT abgezählt wurden oder, oder, oder...
Extrem freundlich!
Ich hab auch mal nen Teller mit Mittagessen aufs Zimmer genommen, weil die Zwerge zum essen zu müde waren, kein Problem!
Das Appartement:
Unser Appartement hatte einen langen Flur, von dem 4 Zimmer und 2 Bäder abgingen.
Eingang war auf der langen Querseite, auf den Stirnseiten waren jeweils die Bäder, eines mit ebenerdig gefliester Dusche, das andere mit Duschwanne.
Auf der gegenüberliegenden Längsseite gingen die Zimmer ab: 1 Schlafzimmer für Eltern, ein Aufenthaltszimmer mit Tisch+Stühlen (mit 1m Küchenzeile: Spüle, 2 Herdplatten, Kühlschrank, Geschirr im Hängeschrank), 1 Zimmer mit Etagenbett und Einzelbett für die Großen, 1 Zimmer mit 3 Gitterbetten für die 3 Kleinen.
Alle Zimmer hatten große Fenstertüren zur Terrasse und Rasen draußen.
Angebot für die Kinder:
- Kindergarten für 3-6 Jährige: war ein großer verwinkelter Raum mit teils 2. Ebene (und Kinderküche/Kaufmannsladen drunter) zum Hochgehen, ganz viel Spielzeug (für verschiedene Altersklassen sauber in diversen Holzschubladen sortiert), Kinder-WC, Wickeltisch. Garderobe mit Bank und Hakenleiste für die Jacken. Draußen gab es einen tollen Spielplatz (großer Sandplatz mit sauberem Sand, Rutsche, Schaukeln, Wippe uvm. ... Bänke zum Sitzen, Apfelbäume zum Pflücken...), der von allen genutzt werden konnte, auch wer nicht in die Kita geht. Outdoor-Spielzeug gab es auch jede Menge: Dreiräder, Bobbycar, Schubkarren+Schaufeln, Besen, Harken für das Laub ... die Kids hatten zu tun...
- Für die Größeren gab es auch viel Programm/Angebote: 2 Teenie-Mädels haben mit denen Action gemacht, zusätzl. gab es Kletterwand, die Turnhalle stand jederzeit zur Verfügung, uvm. Dieses Thema ging aufgrund meines mitgereisten "Kleingemüses" noch an mir vorbei...
- Abends: Kino, Gute-Nacht-Geschichte
Angebot für die Großen:
Jeden Tag gab es Angebote/Unternehmungen/Exkursionen, die vom Haus organisiert wurden. Bei unserem organisierten/geführten Waldspaziergang standen dann auf einmal Tische mit Kaffee und Kuchen auf einem Feld.
Zum Haus:
Dort ist alles total gut durchdacht (Architektur, Tagesablauf usw.)!
Nur eine ungünstige Sache ist mir eingefallen: die Lichtschalter im Appartement waren so niedrig, daß unsere 2-Jährigen rankamen. War man mal im Bad (ohne Fenster)...war schwupps das Licht (von außen zu schalten) aus. Zusätzl. haben sich unsere Zwerge teils um die Schalter "geprügelt"...
Zu Hause kommen sie noch nicht wirklich ran.
Und dort? An, aus, an, aus, an, aus...das war mein einziger Nerv-Faktor...Licht an, aus, an, aus...während man 6 Kids im Flur Gummisachen anzieht und einer der Zwerge bockt bzw. Nahkampf startet, weil er nicht von Papa angezogen werden will, Licht an, aus, an, aus...
Ich war dann so durchgeschwitzt, daß ich die Jacke draußen erst paar Minuten später anzog.
Vor Abfahrt haben wir die Zwerge paar Minuten im Gitterbett eingeknastet, um den Blödsinn im Appartement einzudämmen und klar denken zu können.
Rückfahrt:
Wir sind Freitag nach dem Abendessen zurückgefahren, um die Schlafphase der Kinder zu nutzen.
Für uns wäre es weniger erholsam gewesen, Samstag loszufahren, nachdem sie gründlich ausgeschlafen haben.
Wir waren 0.30 Uhr daheim, haben die 3 Kleinen vom Auto ins Bett getragen. Sie waren zwar wach, sind aber auch zügig wieder eingeschlafen.
Die 3 Großen sind selbst zu Fuß rein und ins Bett gefallen.
Mein Fazit:
Wir nehmen auf jeden Fall wieder teil!
Das war mal eine Woche, in der man mal nicht angegafft wurde mit der Frage: "Sind das Drillinge?" Was uns bei jedem anderen Urlaub passiert wäre...
Ich kann das jetzt schlecht beschreiben, aber für mich fühlte es sich an wie "nach Hause kommen" / "dazugehören" / "ein Teil einer homogenen Gruppe sein", ohne Exotenstatus, mit blindem/wortlosem Verständnis. Man mußte sich nicht groß erklären, jeder kannte die "Probleme" des anderen aus eigener Erfahrung.
Und zwischen den Mahl- und Wickelzeiten hatten wir FREIZEIT, fernab von unserer häuslich aufgestauten laaangen Offenen-Punkte-Liste.
Hinsetzen, essen, gehen. Kein Kochen und kein Abwasch. Zimmerreinigung gabs vom Haus.
Der Großteil der Teilnehmer kannte sich schon von den Vorjahren, wir sind mit offenen freundlichen Armen/Worten empfangen worden.
Die Salem-Teilnehmer treffen sich im Sommer jedes Jahr nochmal zusätzl. bei einer Familie auf dem Bauernhof.
Die Drillis von Anne und Burkhardt (ABC-Leitung) sind 6 Monate älter als unsere. Die anderen Drilli-Teilnehmer waren alle schon etwas älter.
Daher wäre mein Gedanke, fürs nächste Jahr die Jahrgänge 2008-2011 zu mobilisieren...
So...viel geschrieben...
Meine Wäsche ruft...