Da ja wahrscheinlich von euch viele schon mal mit einem eurer Kinder im Krankenhaus stationär aufgenommen waren, möchte ich gerne mal wissen, wie mit den Eltern dort umgegangen wird. Ich war diese Woche mit meiner Tochter ein Tag stationär aufgenommen zur Beobachtung - ich fand es unmöglich!! Und meine Zimmerkollegin auch. Insgesamt lief es so ab:
Wir waren gegen 14:30 dort, um 16:30 wurden wir stationär aufgenommen. Gegen 17:00 wurden wir in unser Zimmer gebracht. Dort war bereits eine Mutter mit ihrem 17 Monate alten Sohn, insgesamt war es ein 4-Bett-Zimmer. Anna bekam Ihr Bett zugewiesen und ich dachte das Bett daneben wäre meins, auf der Station wäre es derzeit sehr ruhig wurde gesagt. Pustekuchen, man rollte ein Klappbett herein, welches ich abends am Fußende hinstellen solle, damit die Nachtschwester jederzeit ans Kind komme. Das Bett hat über Tag zusammengeklappt zu sein. Das Klappbett war sehr unbequem, bei jeder Drehung hatte ich die Befürchtung es kracht zusammen (gut, ich bin auch nicht wirklich leicht), Höhe 40 cm, Breite 80 cm - man darf es selbst mit Hilfe der Schwester aufklappen und auch beziehen. Abendessen bekamen wir nicht, Anna musste nüchtern bleiben, ich hab nix bekommen. Warum? Eltern müssen sich ihr Essen in der Personalkantine abholen, die ist aber in einem anderen Gebäude und hat nur bis mittags offen. Kind darf man nicht mit dorthin nehmen. Auf die Frage, was ich mit meinem Kind machen soll, bekam ich die patzige Antwort, dass genug Schwestern da wären, das Kind wäre gut aufgehoben!! Für mich ein Unding!! Meine Kinder waren noch nie fremdbetreut und ich vertrau doch nicht irgendeiner fremden Person mein Kind an, bloß weil sie Krankenschwester ist und denkt sie hat die Weisheit mit Löffeln gefressen!! Auf der Station werden Kinder ab 6 Monaten aufgenommen, das kann doch nicht sein! Die Kinder bekommen ihr Essen gebracht, ist es so schwer in diesen Wagen die doppelte Anzahl an Tabletts reinzustellen?? Meine Zimmerkollegin hat mir dann erzählt, dass es Frühstück zum holen gäbe von 7:30 bis 10:00 Uhr, Mittag gäbe es bis 14:00 Uhr. Wenn man sein Mittagessen abholt muss man sein Abendessen auch gleich mitnehmen. Besteck und Geschirr bekäme man keines mit, das Mittagessen wird in Alufolie gepackt, für die man noch 20 Cent bezahlen müsse.
Ich finde es eine Unverschämtheit wie man mit Eltern umgeht, die ja als Begleitperson für ihr Kind dabei sind. Man bietet an, dass eine Schwester aufs Kind aufpasst... Warum kann die nicht das Essen besorgen? Oder warum wird es nicht mit dem Essen der Kinder gebracht? Eine Schwester hat gesagt, dass es früher so war, der Chef das aber nicht wolle! Hofft man Geld zu sparen, weil die Eltern ihr Kind nicht alleine lassen wollen? Dabei entlasten ja die Eltern das Pflegepersonal, wir wickeln, füttern usw.
Nun zur Nacht: Anna war aufgedreht, hatte erst gegen 22.30 Uhr geschlafen, normal schläft sie gegen 21 Uhr spätestens ein. Ich habe dann gegen 23 Uhr geschlafen. Um 0:30 die erste Störung, das andere Kind war wach, hatte Schmerzen, bekam ein Schmerzmittel. Anna irgendwann mit wach, da die Schwestern ewig gebraucht hatten für das Schmerzmittel zu bringen, geheult. Gegen eins war dann wieder Ruhe. Um halbzwei kommt die Schwester rein, reißt die Plastikfolie von einem der leeren Betten geht wieder raus. Gegen zwei rollt sie genau dieses Bett raus, dafür ein anderes rein, gleich darauf kommt ein Mädchen von 6 Jahren mit Mutter und Vater rein, hatte seit 4 Tagen Bauchweh und wurde gerade gespült. Bis da wieder Ruhe war, war es ca 3. Gegen halbvier fängt das Mädchen an mit "aua aua mein Bauch". Gegen 4 kam der Arzt untersuchte sie. Um halbfünf wurde sie aus dem Bett geholt, ins Untersuchungszimmer gebracht, Blut unter Riesengebrüll aus der Ferse abgenommen. Um fünf war dann wieder Ruhe. Dafür piepste es um 6 Uhr - ihre Infusion war leer. Zusätzlich kam die Schwester alle zwei Stunden um bei Anna Blutdruck zu messen und das Gerät verkündete jedesmal mit einem lauten "Dadaaaa" dass es fertig war, das lief über den Überwachungsmonitor mit, den man definitiv lautlos stellen kann!!! Und während der ganzen Nacht wurden fleißig Infusionsständer über den Flur gerollt. Ich sag euch, es war eine Horrornacht!!! Und Schlaf nachholen über Tag geht ja nicht, da das Bett ja zusammengeklappt werden muss.
Mit Fabian war ich auch schon mal stationör wegen einer OP, das war aber ein anderes Krankenhaus. Da hatte ich ein richtiges Bett neben seinem stehen und bekam auch das Essen gebracht. Und vor dem Zimmer war ein Vorraum, in dem man Wasser abkochen konnte. Ob es in dem Krankenhaus in dem ich jetzt war einen Wasserkocher gab, weiß ich nicht. Evtl. im Schwesternzimmer, aber bei einem Kind ab 6 Monaten brauch man ja öfters abgekochtes Wasser. Und es ist bestimmt ätzend jedes Mal die Schwester zu fragen...
Was habt ihr denn für Erfahrungen im Krankenhaus gemacht?? Bin ich wehleidig und engstirnig? Oder ist so ein Verhalten normal und üblich!
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Margit1106« (15. August 2014, 10:33)