Hallo,
heute morgen waren wir im Garten.
Jakob wollte arbeiten, Rasen mähen und die kompletten Sandkuhle umgraben
! Gesagt, getan, Katzenschutzplane vom Sandberg runtergezogen, Spaten geschnappt und losgebuddelt. nach zwei Spatenstichen verdutztes Verharren und Jakob verkündet: "Ohh, eine Höhle!"
Ich ulke noch rum: "Na, dann schau mal nach, ob da einer wohnt!"
Jakob bückt sich, guckt konzentriert in den Sandberg: "Ja, da bewegt sich was!"
Zwei neugierige Damen kommen angerannt und gucken mit. Mathilda verkündet , dass da was krabbelt!
Ich glaube immer noch an die blühende Fantasie meiner Kinder und komme nur langsam dazu.
Mathilda stellt trocken fest: "Iiihh, das stinkt!"
Inzwischen sind alle aufgeregt und ich bin dann doch mal an unserem Sandberg angekommen. Mich erwartet ein Loch, etwas größer als eine Faust und darunter ein deutlich erkennbarer Hohlraum. In dem Hohlraum zappelt was. Ich gucke genauer und erkenne im Dunkel etwas mit Fell und vier Beinen herumlaufen und ein zweites Bündel, welches halb mit Sand bedeckt, versucht darunter wieder heraus zu kommen!
Jakob sagt:"Eine Maus!"
Ich gucke nochmal. Nein, das ist keine Maus, das ist größer! Ein Maulwurf? Bzw. zwei Maulwürfe?
Paßt irgendwie auch nicht. Durch das helle Sonnenlicht ist in dem dunklen Loch nur wenig zu erkennen, aber ich bilde mir ein, einen langen Schwanz gesehen zu haben
!
Ich weise die Kinder an, erstmal zurück zu bleiben und hole eine Taschenlampe. Die hilft aber leider auch nicht viel weiter. Man erkennt zwei kleine Felltiere, auf jeden Fall größer als Mäuse, mit kleinen Ohren, die in der Höhle aufgeregt herumzappeln. Aus dem Loch riecht es ziemlich übel. Meine erste spontane Reaktion: Ratten!
Gegenüber dieser posierlichen Spezies reagiere ich etwas panisch, Ratten finde ich ekelhaft!
Ich rufe in heller Aufregung meinen Mann an, und bitte um Beistand, alle sind aufgeregt und rufen durcheinander. Wir beschließen, das Loch erstmal so zu lassen wie es ist und die Plane wieder drüber zu ziehen. Wenn er nach Hause kommt, wollen wir dann nochmal gemeinsam gucken!
Also gut, Jakob und ich verschließen den Sandhaufen wieder mit der Plane. Jakob ärgert sich, weil er ja eigentlich buddeln wollte
. Das wird erstmal von mir auf unbestimmte Zeit vertagt
.
Am nachmittag kommt Papa nach Hause. Mathilda hat für ihn ein Bild gemalt, mit einer ganzen Horde bunter Ratten im Sand
(siehe unten!)!
Wir gehen nochmal zusammen nachsehen. Mein Mann guckt in das Loch und meint nur, dass er keinen langen Schwanz erkennen könne, vielmehr präsentiert sich das eine kleine Hinterteil mit langen Hinterläufen und einem Stummelschwänzchen.
Kaninchen! Unsere beiden (wilden) Gartenkaninchen fanden wohl unseren riesigen Sandberg so gemütlich, dass sie sich dort ein Nest gebaut und Nachkommen gezeugt haben. Heute morgen haben die Kinder noch ein Kaninchen direkt vor dem Sandhaufen beobachtet, natürlich ohne zu wissen, warum es da so herumschnupperte.
Tja, und was nun?
Ich hoffe, dass sich die Karnikelmama durch uns nicht so gestört fühlt, dass sie nicht wiederkommt und ihre Babies dort umkommen läßt! Wir werden den Sandhaufen jetzt mal ein bißchen beobachten und dann weitersehen.
Zum Buddeln ist er jetzt erstmal bis auf Weiteres gesperrt!